Die bisherige Landtagsabgeordnete Tanja Machalet soll für die SPD in den Bundestag einziehen. Die im Westerwald geboren und aufgewachsene Machalet wurde kürzlich von der SPD für die im Herbst anstehende Bundestagswahl nominiert. Auch die örtliche SPD unterstützt die Kandidatin. „Ich kenne Tanja Machalet aus vielen verschiedenen Funktionen in Mainz. Sie wird eine Bundestagsabgeordnete, die für unsere Region da sein und Ansprechpartnerin sein wird“, so Carsten Göller, Ortsbürgermeister von Eschbach und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
Unter dem Leitmotiv „Zusammenhalt, Solidarität und Respekt“ spannte Machalet den Bogen für ihre Zielvorstellungen. Stärkung des Ehrenamts, eine faire Verteilung, die Einführung einer Bürgerversicherung, die Umwandlung der Grundsicherung in ein Bürgergeld und eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns nannte sie dabei als ihre Eckpfeiler sozialdemokratischer Politik nach der Bundestagswahl.
„Die Chancen für ein starkes SPD-Ergebnis stehen gut. Wir wollen und werden den Rückenwind aus dem Ergebnis der Landtagswahl nutzen und damit engagiert und motiviert in den Bundestagswahlkampf ziehen,“ gab sie sich kämpferisch unter großem Beifall der Delegierten. „Das wird uns auch gelingen, wenn wir nicht vergessen, was uns als Gesellschaft stark macht. Zusammenhalt, Solidarität und Respekt.“
Auch Ministerpräsident Malu Dreyer unterstützen die Kandidatur Machalets: „Tanja Machalet weiß heraus sehr genau, wofür wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten uns einsetzen müssen. Deshalb bin ich sehr sicher, dass Tanja eine wunderbare Abgeordnete wird, die unser Land gut vertreten wird.“ Dreyer hatte, wie auch Thomas Hitschler, Vorsitzender der SPD-Landesgruppe in der Bundestagsfraktion, eine Videobotschaft geschickt.
In Ihrer programmatisch starken Bewerbungsrede blickte die promovierte Volkswirtin Tanja Machalet zunächst auf ihre Arbeit in den vergangenen 10 Jahren im Landtag in Mainz zurück. In ihren Schwerpunktbereichen Arbeit und Soziales und vor allem Gesundheit und Pflege sei in dieser Zeit sehr viel erreicht und auf den Weg gebracht worden. Sie erinnerte an erfolgreiche Projekte wie die Gemeindeschwester plus, die Landarztquote oder auch Modellprojekte zur sektorübergreifenden medizinischen Versorgung. „All diese Ansätze haben bundesweit große Beachtung gefunden und ich werde sie mit nach Berlin nehmen,“ versicherte sie.
Ausschlaggebend für ihre Kandidatur für den Bundestag seien gerade die Erfahrungen im Bereich Gesundheit und Pflege gewesen, erläuterte Machalet den Delegierten. „Ich habe immer wieder festgestellt, dass wir maßgeblich von den Rahmenbedingungen beeinflusst werden, die uns die Bundesgesetzgebung vorgibt. Vor allem immer da, wo es ums Geld geht.“
Sie verwies insbesondere auf die Diskussion um die finanzielle Lage der kleinen Krankenhäuser gerade im ländlichen Raum, wo sich die Situation vor allem wegen der Fallpauschalenregelung zuspitzt, oder die Diskussion um eine gerechte Entlohnung in der Pflege, für die ein allgemein gültiger Tarifvertrag gebraucht wird, und nicht zuletzt auf eine Deckelung des Eigenanteils bei der Pflege im Heim zur Entlastung der Betroffenen.
Machalet hielt fest: „Das lässt sich alles nur im Bund ändern – und dafür will ich mich einsetzen. Als starke Stimme des ländlichen Raumes.“
Für die weiteren Plätze der SPD-Landesliste nominierten die Delegierten Heiko Scheib aus Mudershausen. Er betonte zum Abschluss, dass er sich auf den gemeinsamen Wahlkampf mit und für Tanja Machalet freue, damit der Wahlkreis auch weiterhin gut in Berlin vertreten sei.