SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat – Bau der Feuerwehrgerätehäuser in Miehlen und Nastätten weiter voranbringen

Standort Feuwehr Nastätten
Standort Feuwehr Nastätten Bild: Marco Ludwig

SPD-Fraktion will Bau der Feuerwehrgerätehäuser in Miehlen und Nastätten weiter voranbringen

In einer gemeinsamen Sitzung von Bau- sowie Haupt- und Finanzausschuss der VG Nastätten hat sich die SPD-Fraktion dafür eingesetzt, den Bau der Feuerwehrgerätehäuser in Miehlen und Nastätten weiter voranzubringen. Im Kern hat man sich für eine Mehrheit eingesetzt, einen Waschplatz in der Halle zu bauen, statt auf einer freien Flächen. Eine Mehrheit für einen Feuerwehrübungsturm konnte sich nicht finden lassen, da andere Fraktionen das Vorhaben aus Kostengründen hinten anstellen wollen.

Aus Sicht der SPD-Fraktion ist ein zügiges Vorangehen bei den weiteren Planungen und letztlich beim Bau der beiden Gerätehäuser für die gesamte Verbandsgemeinde wichtig. Beide Wehren sind sogenannte Stützpunktwehren, die zu jedem Einsatz, egal ob in Ehr oder in der Vogtei alarmiert werden. Außerdem werden im neue Gerätehaus in Nastätten die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) und zentrale Materiallager für alle Wehren der VG unterkommen. „Wir bauen nicht nur Gerätehäuser für Miehlen oder Nastätten. Wir bauen für alle 32 Städte und Gemeinden und für alle Menschen in unserer VG“, so Fraktionssprecher Carsten Göller in der Sitzung. In früheren Sitzungen und Planungsrunden hatten die VG-Gremien immer mit breiten Mehrheiten den Bau neuer Gerätehäuser grundsätzlich beschlossen und ein fundiert erarbeitetes Raumkonzept abgestimmt sowie beschlossen. Erste umfängliche Kostenschätzungen gingen von etwa 10 Millionen Euro pro Gerätehaus aus. „Das ist viel Geld und es war gut, dass in einer weiteren Runde durch Optimierung der Planung bereits 1,2 Millionen Euro eingespart werden können, ohne die Funktionalität des Gebäudes zu beeinträchtigen“, so Ratsmitglied Marco Ludwig. In der Diskussion machte sich die SPD für den Bau einer in das Gebäude integrierten Waschhalle stark. Dies wurde schließlich auch mehrheitlich beschlossen. Die Kosten hierfür sollen nach einer Kostenschätzung über 300.000 Euro betragen. Diese waren bereits in der ersten Schätzung enthalten waren. Gleichwohl sprechen viele Punkte für den Bau einer Waschhalle. Fahrzeuge und Geräte können so, auch wegen den Vorgaben aus den Bebauungsplänen, rund um die Uhr gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht werden. Ratsmitglied Jörg Winter machte in der Sitzung darauf aufmerksam, dass für den geplanten Standort in Miehlen ein Lärmschutzgutachten vorliegt. Danach dürfen sämtliche Arbeiten an Fahrzeugen und Geräten lediglich in einer geschlossenen Halle erfolgen. Eine vergleichbare Rechtslage gibt der festgesetzte Bebauungsplan für die Sandkaut in Nastätten vor. Außerdem können gereinigte Gerätschaften in der Waschhalle trocknen, ohne Nässe in andere Gebäudeteile zu bringen.

In der Sitzung wurde auch mehrheitlich beschlossen, einen Übungsturm für die Wehren und insbesondere die Drehleiter vorerst nicht zu bauen. Kosten in Höhe von ca. 480.000 Euro entstehen so zunächst nicht. Aus Sicht der Wehren wäre der Turm aber ein notwendiger Baustein für eine professionelle und regelmäßige Ausbildung der Wehrleute in der VG Nastätten und darüber hinaus. „Der Übungsturm wäre aus unserer Sicht ein wichtiger Beitrag für die regelmäßige Ausbildung der Wehrleute, die Rechtslage, die Finanzen und die alternativen Möglichkeiten sollte man sich im neuen Jahr noch einmal in Ruhe gemeinsam ansehen“, so Ratsmitglied Gerd Grabitzke.

Die Vertreter der SPD-Fraktion haben in der Sitzung auch ein großes Dankeschön und großes Lob an die Kameradinnen und Kameraden der Wehren und der Wehrleitung ausgesprochen, die solch ein Mammutverfahren im Ehrenamt begleiten. „In unseren Gesprächen mit den Wehrleuten haben wir immer großen Sachverstand und vor allem klaren Realismus erlebt. Es wird geschaut, was fachlich vorgeschrieben ist und was wirklich gebraucht wird“, waren sich Marco Ludwig und Carsten Göller einig.

Über die beiden in Rede stehenden Neubauten von Feuerwehrgerätehäusern hinaus nimmt die SPD-Fraktion auch die weiteren Standorte der Wehren in der Verbandsgemeinde in den Blick. Wehrleitung und Bauverwaltung hatten in einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in Hainau vorgestellt, an welchen Orten Sanierungs- und Erneuerungsbedarfe bestehen. Auch hier setzt sich die SPD-Fraktion für die nötigen Investitionen ein. Die Feuerwehr darf aus ihrer Sicht immer nur in der Gesamtheit gesehen werden. „Wer hier meint Nastätten und Miehlen seien unabhängig von Ehr, Eschbach oder der Vogtei, begeht einen großen Fehler. Unsere Feuerwehr ist nur in ihrer Gesamtheit stark“, so Fraktionsvorsitzender Carsten Göller nach der Sitzung. Für die gesamte Feuerwehr besteht in den nächsten Jahren sicherlich ein hoher Investitionsbedarf, der aber mit Blick auf die drohenden Gefahren sicherlich gut investiert ist.