Meinen herzlichen Dank an alle Nastätter für die tolle Unterstützung und allen die gekommen sind um sich zu informieren und mit uns zu diskutieren.
Das neue Kita-Zukunftsgesetz – Chancen und Herausforderungen
Bürgerhaus Nastätten:
Kein Stuhl blieb leer, als der Landtagsabgeordnete Manuel Liguori eingeladen hatte, über das neue Kita-Gesetz ins Gespräch zu kommen.
Aus 4 Verbandsgemeinden kamen über 130 Erzieherinnen und Erzieher, Elternvertretungen, Kita-Leitungen und Träger städtischer und kirchlicher Kindertagesstätten sowie Interessierte, um über Chancen und Herausforderungen des neuen Gesetzes zu diskutieren. Landtagsabgeordneter Liguori begrüßte alle Anwesende und freute sich über den großen Zuspruch zur Veranstaltung.
Auf dem Podium stellten sich Bettina Brück, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Landrat Jörg Denninghoff, Marco Ludwig, Stadtbürgermeister von Nastätten und Carsten Göller, Fraktionsvorsitzender der Kreis-SPD und Ortsbürgermeister von Eschbach, den Fragen des interessierten Fachpublikums. Manuel Liguori moderierte die Veranstaltung.
Die Staatssekretärin fasste in ihrem Eingangsvortrag die wichtigsten Änderungen des 2021 vollends in Kraft getretenen Gesetzes zusammen:
Die Betreuung für alle Kinder ab zwei Jahren ist kostenfrei. Eltern haben einen Rechtsanspruch auf sieben Stunden Betreuung am Stück und eine angemessene Mittagsverpflegung ihres Kindes. Der neue Kita-Beirat soll alle Gruppen zusammenbringen, die Verantwortung für das Wohl der Kleinsten tragen.
Das Personal wird nach einem neuen Schlüssel errechnet und verteilt. Dazu erhalten die Jugendämter ein Sozialraumbudget, welches für regionale Besonderheiten in der Kita-Sozialarbeit eingesetzt werden kann. Für die Umsetzung sind Kommunen und Träger verantwortlich.
„Ich werde jede Ihrer Fragen beantworten – so gut ich kann – und wenn ich sie nicht beantworten kann, nehme ich sie mit ins Ministerium und Sie bekommen eine Antwort von mir“, versprach die Staatssekretärin.
Die Anwesenden hatten in 3 Runden Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen.
Der Schulleiter der Berufsbildenden Schule Lahnstein, OStD Dietmar Weber nutze die Gelegenheit, über den geplanten neuen Bildungsgang für Erzieherinnen und Erzieher an seiner Schule zu informieren.
Landrat Denninghoff sagte zu, sich für die geplante Erzieherausbildung einzusetzen, um die Ausbildungslandschaft im Kreis weiter attraktiv zu gestalten. „Es wäre der erste Bildungsgang dieser Art im gesamten Rhein-Lahn-Kreis“, so der Landrat.
Mehrere Kita-Leitungen kritisierten, dass die Berechnungen für den neuen Personalschlüssel und die damit erhöhten Verwaltungsaufgaben viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die „Leitungsfreistellung“ ihnen zugestehe. Diese Zeit fehle ihnen für die Betreuung. Die Berechnungsgrundlage dazu sei 20 Jahre alt und müsse dringend angepasst werden.
(Text: Landtagsabgeordneter Manuel Liguori)